Unsere Arbeit auf der Station 2A
Milena und Rebecca gehören seit kurzem zum Team der Station 2A unserer Fachklinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie. Im Kurzinterview berichten die beiden von ihrer Arbeit im Pflege- und Erziehungsdienst, den anfänglichen Herausforderungen und erzählen, was ihnen an dem neuen Job besondere Freude bereitet.
Stellt Euch und Euren beruflichen Werdegang doch erst einmal kurz vor.
Milena: Ich heiße Milena, bin gelernte Gesundheits- und Krankenpflegerin und arbeite nun seit Februar hier auf der Station 2A. Davor war ich lange in der Geburtshilfe einer anderen Klinik tätig.
Rebecca: Ich heiße Rebecca, habe ursprünglich meine Ausbildung zur Gesundheits- und Krankenpflegerin in der Erwachsenenpsychiatrie gemacht, war mehrere Jahre in der Somatik tätig und habe mich nun entschieden, dass ich gerne den Bereich der Kinder- und Jugendpsychiatrie kennenlernen möchte. Ich arbeite seit Ende letzten Jahres hier auf der Station.
Wie kam es zu der Entscheidung, im Bereich der Kinder- und Jugendpsychiatrie zu arbeiten?
Milena: Ich bin umgezogen, deswegen wollte ich gerne die Stelle wechseln, da das Pendeln auf Dauer sehr anstrengend war. Ich habe mich dann ganz bewusst für die Kinder- und Jugendpsychiatrie entschieden, da ich gerne etwas Neues ausprobieren wollte. Im Oktober absolvierte ich einen Probe-Tag und fühlte mich direkt wohl.
Rebecca: Ich war mit den Arbeitsbedingungen in der Somatik nicht mehr zufrieden und hatte den Wunsch, wieder im psychiatrischen Bereich zu arbeiten, auch weil dieser inhaltlich einfach extrem spannend ist. Genauso wie bei Milena, war mir danach, neue Erfahrungen zu sammeln und ich war neugierig, wie die Arbeit mit Kindern und Jugendlichen ist. Deswegen bewarb ich mich und schon beim ersten Telefonat merkte ich: Das könnte gut passen!
Wie waren die ersten Wochen für euch?
Rebecca: Als ich anfing, war die Station gerade in einer stressigen Phase. Und dennoch hatten die Stationsleitung und auch die anderen Teammitglieder immer ein offenes Ohr für mich, sodass ich mich trotzdem sehr schnell eingefunden habe.
Milena: Für mich war das Dokumentationssystem anfangs eine große Herausforderung. Ich kannte bisher nur die schriftliche Patientenakte, hier läuft alles über die EDV. Da hat mir das Onboarding-Konzept sehr geholfen, ich hatte eine konkrete Ansprechpartnerin, die mich in Ruhe in die Dokumentation eingearbeitet hat - das war super.
Wie nehmt ihr die Arbeit mit den Kindern und Jugendlichen wahr?
Milena: Die Arbeit empfinde ich als sehr anspruchsvoll, man wird definitiv gefordert, gleichzeitig ist sie auch sehr erfüllend. Für mich war der Umgang mit so jungen Patientinnen und Patienten ganz neu – ich musste erst meine Rolle finden, meine Komfortzone auch mal verlassen, es ist wichtig, auf Nähe und Distanz zu achten, sich auch durchzusetzen. Die Jugendlichen geben einem aber auch sehr viel zurück, sie vertrauen sich einem an, sprechen mit einem über Dinge, die sie beschäftigen, lachen mit einem, auch wenn es ihnen teilweise wirklich nicht gut geht.
Was macht euch an der Arbeit besondere Freude?
Milena: Der Kontakt zu den Jugendlichen. Und auch die Arbeit im Team. Generell hatte ich hier an der Klinik, auch über die Station 2A hinaus, sehr schnell das Gefühl, wirklich dazu zu gehören.
Rebecca: Für mich ist das Team, und das sage ich jetzt nicht einfach nur so, das beste Team, in dem ich bisher gearbeitet habe. Normalerweise hat man doch immer ein oder zwei Kollegen oder Kolleginnen, mit denen man vielleicht nicht so gut klarkommt – hier herrscht jedoch ein starker Zusammenhalt zwischen allen, man kann sich auf die anderen verlassen, was auf einer Akutstation natürlich auch enorm wichtig ist. Mir gefällt außerdem das Gefühl, dass man seine Arbeit hier aktiv mitgestalten kann – vor kurzem hatten wir einen Konzepttag mit dem multiprofessionellen Team, an dem wir Strukturen und Prozesse besprochen haben, um zu schauen, was wir verändern möchten und wo Optimierungsbedarf besteht. Das war super! Klar, ist die Arbeit auch stressig und herausfordernd, ich komme aber einfach sehr gerne her!